Besuch der Schweizer Herefordzüchter am 25 Jahr Jubiläum des Bundesverband Deutscher Herefordzüchter
Am 2. September 2016 machte sich eine dreizehnköpfige Delegation auf nach Torgau im Bundesland Sachsen.
Immer wieder beeindruckte uns, wie weit und offen das Land wird, je weiter man nach Nordosten fährt. Nach der langen Fahrt, trafen wir am späten Nachmittag in unserem Hotel ein. Gleich ging es weiter zum Rinderzuchtbetrieb Elbaue von Jutta Wiegand und Jürgen Schubart in Beilrode.
Im zwei Jahre alten Roundhouse (Stall in
Kreisform, Behandlungsraum in der Mitte, Futterachse am Aussenrand, mit
Plane überdacht) erlebten wir die Auffuhr der Herefordtiere für die
Bundesschau am nächsten Tag. Mit freudigem Wiedersehen
der Herefordfreunde aus Dänemark, Holland,
Österreich, Frankreich und Deutschland und anschliessendem BBQ konnten wir
den Abend so richtig geniessen.
Am nächsten Morgen blieb noch kurz Zeit für einen Altstadtrundgang oder den Besuch der Porzellanmanufaktur Villeroy & Boch bevor wir zum Gestüt Graditz fuhren. Dort werden Rennpferde für ein internationales Publikum gezüchtet und ausgebildet sowie Herefordtiere gehalten, mit denen die Pferdeweiden nachgesäubert werden.
Vor dem Elbaue Betriebsrundgang genossen wir ein feines Gulasch im Roundhouse.
Nach einem Spaziergang über den Elbedamm, besichtigten wir die grosse in zwei Gruppen unterteilte Herefordherde. Sehr beeindruckt hat uns die schöne Herde mit dem Deckbullen Outcross –B (Bulle aus kanadischem Embryotransfer) mit seinen gut bemuskelten Kälbern. Beim Verweilen in der Kuhherde wurde zu Kaffee und Kuchen gerufen.
Zurück im Roundhouse war die Zeit für die
Jubiläumsschau gekommen. Es wurden die schönsten Tiere aus allen
Bundesländern vorgeführt und durch Thorsten Kirstein rangiert .Die
Siegerpokale wurden von der IG Swisshereford als
Jubiläumsgeschenk gesponsert. Die Betriebe
Spechtmeier, Schmidt, Rust und Wiegand / Schubart gewannen je einen Pokal.
Nach der Show folgte eine Tombola, bei der ein Zuchtrind des Betriebes
Wiegand/Schubart zu gewinnen war.
Am Jubiläumsabend wurden wir mit einem köstlichen Nachtessen verwöhnt. Unterhaltsam war die Diashow mit vielen bekannten Gesichtern der letzten 25 Jahre Bundesdeutscher Herefordverbandsgeschichte, die während des gemütlichen Abends lief. Spannend wurde es bei der Öffnung der Tombolalose: Das Gewinnlos war noch nicht verkauft und so wurden die restlichen Lose in globo versteigert. Glücklicher Ersteigerer des Gewinnloses wurde ein Züchter aus der Schweiz.
Nach einem langen und sehr geselligen Abend hiess es mit einem herzlichen Dankeschön an die Veranstalter des Jubiläums Abschied zu nehmen.
Und so kam die Schweizer Delegation mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck wieder in die Schweiz zurück.
Heidi Fässler
Fotos
Markus Würsch
Bei der Salginatobelbrücke in Schiers im Prättigau konnten Claudia und Urs Tarnutzer, Herefordzüchter in Schuders, rund 50 Personen bei wunderbarem Wetter begrüssen. Nach einer Stärkung mit Kaffee oder anderen Getränken und feinem Gebäck erzählte uns Andreas Kessler viel über die Entstehung des Weltmonuments Salginatobelbrücke. Die Stahlbetonbrücke von Robert Maillart konstruiert und 1929/30 gebaut, wird heute als ein Juwel der Baukunst betrachtet. Damals bevorzugte man die billigste Offerte, obwohl man der ungewohnt schlanken Konstruktion nicht traute. Dem genialen Ingenieur war es gelungen, durch sparsamste Verwendung des sehr teuren Materials Stahlbeton die wirtschaftlichste Lösung zu finden. Die Brücke kostete inkl. Lehrgerüst Fr. 180‘000.- und der Beton wurde vor Ort von Hand gemischt und eingestampft. Wir durften auch einen Blick ins Innere der Brücke werfen die 1997/98 umfassend saniert wurde.
Mit den Autos fuhren wir auf schmaler Strasse nach Schuders zum Betrieb von Claudia und Urs. Tarnutzers bewirtschaften in Schuders einen Bergbetrieb von ca. 27 ha sehr steilem Land mit 15 bis 17 Kühen und Jungvieh. Dann gings zu Fuss auf die Alp Berg. Die Alp Berg gehört den Gemeinden Grüsch und Schiers und es werden etwa 160 Tiere (Mutterkühe, Rinder und einige Pferde) gesömmert. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Drusenfluh, die Sulzfluh und viele weitere Berge und Alpen. Um die Mittagszeit gabs feines Fleisch vom Grill und ein reichhaltiges Salatbuffet, niemand musste hungrig oder durstig bleiben, herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben.
Nach einigen Erklärungen von Urs zur Alp und der Umgebung und einem Grusswort des Bündner Bauerverbandspräsidenten Thomas Roffler mit interessanten Ausführungen zur Bündner Land- und Alpwirtschaft, besichtigten die Interessierten die Tiere von Claudia und Urs. Genetik und Ziele ihrer Zucht konnten ausgiebig diskutiert werden. Bei Kaffee, Dessert und gemütlichem Beisammensein verging die schöne Zeit im nu und alle begaben sich früher oder später auf den Heimweg. Ganz herzlichen Dank an Claudia und Urs sowie an alle weiteren Helfern für den perfekt organisierten Ausflug.
Beitrag: Hans Baumann
Alle Informationen zur Salginatobelbrücke findest du hier: Salginatobelbrücke
Fotos: Markus Würsch